Was Rheinische Gelassenheit und ein Gipsvogel mit Politik verbindet?
Bonner PolitikerInnen zu Besuch in der Gruppenstunde
(Bonn) Wie funktioniert eine Kommunalwahl? Welches ist das beste Jugendangebot in Bonn? Und wie verhält man sich auf einem Schießstand?
Diese und viele weitere Fragen konnten bei drei Besuchen verschiedener Kommunalpolitiker beim Bund der St. Sebastianus Schützenjugend (BdSJ), der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) Ende Mai geklärt werden. Diese Zusammentreffen von PoliterInnen quer durch die Bonner Parteien mit Kindern und Jugendlichen aus katholischen Jugendverbänden wurde vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Rahmen der „U28 – Die Zukunft lacht“-Kampagne organisiert. Ziel des Treffens war es einerseits Jugendlichen einen Zugang zu Politik zu ermöglichen, indem man ihnen einen Raum für ihre Fragen gibt. Andererseits konnte den PolitikerInnen ein Einblick in die Lebenswelt der Jugendlichen gegeben und Jugendverbandsarbeit vorgestellt werden.
Bei Spiel, Spaß und Gespräch konnten grundlegende Fragen geklärt werden. So erklärte Frau Doro Schmitz (Grüne) den Gruppenkindern der DPSG, was eigentlich ein Politiker ist und beim Besuch des BdSJ wurde diskutiert wie eine Kommunalwahl denn so abläuft.
Der finanziellen Förderung von Jugendverbandsarbeit standen die Anwesenden jeweils aufgeschlossen gegenüber. „Ortsteile mit schlechter Vereinsstruktur haben mehr Probleme. Man muss Menschen auch die Chance geben sich zu engagieren und einzubringen. Die Förderung bringt uns langfristig etwas, da wir an anderer Stelle wieder sparen.“, so Johannes Schott (BBB). Auch Anatol Koch (Die Linke) war der Meinung, dass „Brauchtum nicht zugunsten von Haushaltsschwächen verloren gehen darf.“
Auch beim Besuch der Katholischen Studierenden Jugend am 22.Mai durch Christiane Overmans (CDU) und Christian Gold (CDU) sowie Peter Kox (SPD), wurde die Jugendförderung Thema. „Trotz hoher Schulden (…) haben wir einen Spielraum. Und ich glaube, dass sich alle Parteien einig sind, dieses Geld in die Jugend zu stecken.“, so der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Christian Gold. Ob die Zukunft für Kinder und Jugendliche des BdSJ, der KSJ und anderer Jugendverbände lacht, wird die kommende Haushaltsplanung zeigen.
Großes Interesse zeigten die Jugendlichen bei allen Veranstaltungen außerdem, als es um Rheinkultur beziehungsweise den möglichen Nachfolger, die Rockaue ging. Manchmal fehle es der Politik an etwas rheinischer Gelassenheit, kommentierte Schott die aktuelle Debatte. Direkte Zusagen wollte keiner aussprechen, allerdings äußerten sich alle PolitikerInnen zuversichtlich das Projekt zu unterstützen, insofern passende Rahmenbedingungen für alle Beteiligten aufgestellt werden können.
Im Anschluss an die politische Fragerunde durften beim BdSJ Schützen und Gäste ihr Können auf dem Schießstand unter Beweis stellen und in einem Wettkampf den (Gips-)Vogel abschießen. „Wir wünschen uns, dass Schießen endlich auch von der Öffentlichkeit als Sport wahrgenommen wird. Konzentration, Meditation, es ist von allem etwas dabei.“ gibt Getrud Strahl, die Jugendleiterin, zum Abschluss der Veranstaltung allen mit auf den Weg.
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