Nein, dafür waren die Fragen auch zu sehr Standard, wie sie auch andere Alters- und Sozialgruppenvertreter stellen würden. Das ist letztlich politischer Alltag aber nur ein kleiner Teil der Realität. Wenn ich Zeit und Möglichkeit dafür hätte, würde ich eher…
Autor: Christiane Overmans
Werden Sie auch zukünftig durch die U28-Brille sehen?
Ich versuche mir immer bei Entscheidungen vorzustellen, was Betroffene oder zumindest Bürger in verschiedenen Lebenssituationen dabei empfinden und wie ich in der gleichen Situation reagieren würde. Das hilft sehr, Einwände nicht einfach als egoistisch abzutun und menschengerechte Lösungen zu finden.…
Welche Möglichkeiten sehen Sie, um junge Menschen stärker an den Entscheidungen der Stadt zu beteiligen und sie für politisches Engagement zu begeistern?
1) Dringend verbesserungsbedürftig sind die „Staatsbürgerkunde“ und (die nicht mehr vorhandene) „Heimatkunde“ in der Schule – was ich nicht kenne und von dem ich nicht weiss, wie es funktioniert, an dem will und kann man auch nicht mitwirken. Wenn ich mich mit…
Wie stellen Sie sich die Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen in fünf Jahren vor?
Vermutlich nicht viel anders als heute, nur eventuell mit anderen Mitteln. Z.B.: Kommunikationsbedürftige haben im 19 Jahrhundert viele Briefe pro Tag geschrieben, im 20. Jahrhundert das Festnetz-Telefon ihrer Eltern über Stunden blockiert und bringen heute ihr Handy zum „glühen“, nutzen…
Was kann die Kommune tun, damit ehrenamtliches Engagement von jungen Menschen stärker anerkannt wird?
Ich glaube nicht, das man angesichts der Medien- und Internetprägung da kommunal wirklich viel bewegen kann. Vergünstigungen wie die Ehrenamtskarte sind eine nette Geste. Wenn man aber die „goodies“ übertreibt, müssen sich die ehrenamtlichen Organisationen mit Nassauern rumschlagen. Nach meiner…
Wie sind die Belange von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im neuen Verkehrswegeplan berücksichtigt worden?
Das kann sehr unterschiedlich aussehen, je nachdem ob man aus einer Autofahrerfamilie oder einer, die eher auf Fußwege und ÖPNV setzt, stammt, ob man noch im Kindesalter ist oder ein 18 jähriger Führerscheininhaber. Entsprechend sind die Überlegungen im Verkehrswegeplan eher…
Was kann Kommunalpolitik tun, um die beruflichen Chancen von unter 28 jährigen (mit und ohne Abschluss/Berufsausbildung) zu verbessern?
Wir dürfen der allfälligen Besitzstandswahrung nicht nachgeben, wie sie die Wähler z.B. In Hamburg herbei geführt haben. Unsere Bildungsressourcen, d.h. z.B. OGS-Plätze müssen zunächst denen zur Verfügung stehen, die von Zuhause aus wenig Unterstützung bei der Persönlichkeitsentwicklung und beim Lernen…
Wie bewerten Sie das vorhandene Freizeit-, Kultur-, und Sportangebot gerade für Jugendliche und junge Erwachsene in Bonn?
Aus meiner Sicht ist das Angebot, auch im Vergleich zu anderen Städten gut. Das Ende von Rheinkultur ist aber ein Alarmsignal. Umsonst-und-draußen Ereignisse sind gerade für jüngere Bürger besonders wichtig, ihre Tragfähigkeit wird aber besonders von diesen selbst gefährdet (übermäßiger…
Wie wollen Sie die Stadt Bonn für Kinder und Jugendliche lebenswert erhalten?
Eine ist, bonner identitätsstiftenden Erlebnisse für Kinder- und Jugendliche weiter möglich zu machen. Rheinkultur ist auch am veränderten Verhalten von Jugendlichen gescheitert, das die Finanzierung und den sicheren Ablauf von größeren Umsonst-und-Draußen-Veranstaltungen für jugendliches Publikum mindestens ungeheuer erschwert, wenn nicht…
Wo liegt Ihrer Meinung nach in Zukunft die größte Baustelle in der Kinder- und Jugendpolitik?
Ich kenne die Alltagsfragen im Ausschuss für Kinder- und Jugend nicht. Aus meiner Sicht ist eine sehr große Baustelle das absehbar flächendeckende Ganztagsschulangebot so zu gestalten, das Kinder- und Jugendliche auch noch die Angebote freier Träger nutzen können. Aus zwei…