wir nicht oft genug den Fokus auf Kinder und Jugendliche richten können. Es ist wichtig, sich verstärkt für sie einzusetzen. Sie haben keine große Lobby, wenn es um die Vertretung ihrer Interessen geht. Wie oft haben wir in Bonn Interessenskonflikte, wenn sich Kinder oder Jugendliche im öffentlichen Raum treffen und sich Anwohner anschließend über Lärm beschweren. Es mangelt an gegenseitiger Rücksichtsnahme, und die erzielten Kompromisse gehen oft zu Lasten der Kinder und Jugendlichen. Für nachhaltige Lösungen, wie z.B. Kindern optimale Spielplätze zu schaffen und Jugendlichen adäquate Treffpunkte bereitzustellen, fehlt angesichts desolater Haushaltslage oft das Geld, sofern nicht Privatsponsoren, Fördervereine oder Stiftungen einspringen- siehe Finanzierung der neugestalteten Skaterrampe in der Bonner Rheinaue durch die Sparkassenstiftung Jugendhilfe.
Einen echten Lichtblick bietet für mich derzeit die „Rheinflanke“, die wir im Oktober 2011 damit beauftragten, als Träger der aufsuchenden mobilen Jugendarbeit in Tannenbusch zu fungieren. Sie schafft vor Ort offene Sportangebote, leistet Hausaufgabenbetreuung und bietet Schul-AGs an.
Am Samstag, den 2.6.12, war ich auf dem Bonner Münsterplatz, als die „Rheinflanke Bonn mobil“ im Zuge der Fußball EM ein Straßenfußballturnier mit Teilnehmern aus Jugendhilfeprojekten von 11.00- 16.00 Uhr durchführte- gespielt mit den „Fußball für Toleranz“ Regeln. Flankiert wurde der Tag von einem Streetbasketballturnier, wobei der ehemalige Basketballprofi Joe Asberry mit dabei war, der mittlerweile -zusammen mit Ramy Azrak – bei der „Rheinflanke Bonn mobil“ in der Jugendarbeit mitwirkt.
Mein aktueller Tipp: zur anstehenden Bonner Bäderdiskussion sollten die Jugendlichen auch Stellung beziehen.